Die Dornier Do 27 ist das erste Flugzeug, das nach dem zweiten Weltkrieg wieder
in Deutschland gebaut werden durfte. Es war eine Erfolgsstory und die Qualitäten
dieses Flugzeuges sind bis heute unübertorffen.
1951
Die Firma Dornier beschäftigt sich aufgrund einer Ausschreibung des spanischen
Luftfahrtministeriums in Madrid mit der Konstruktion eines Beobachtungs- und
Versorgungsflugzeuges. C. Dornier jr. leitet diese Gruppe von Ingenieuren.
Das Flugzeug erhält die Bezeichnung Dornier Do 25 und es werden zwei Prototypen
bei der Firma C.A.S.A. in Sevilla gebaut.
25.6.54
Der Erstflug des ersten Prototyps Do 25-P1 fand in Sevilla statt. Das
Flugzeug war mit einem 150 PS Elizalde Tigre G IV B Motor ausgerüstet.
Das Flugzeug wurde bis 1954 von der spanischen Luftwaffe erprobt. Nach dieser
Zeit ist über
den weiteren Verbleib der Do 25-P1 nichts bekannt. Im gleichen Jahr wurde der
zweite Prototyp die Do 25-P2 fertiggestellt. Sie wurde kurz darauf mit einem
225 PS Continental O-470-J Motor ausgestattet und erhielt daraufhin die Bezeichnung
Do 25-P2C. Der Erstflug fand am 27.6.55 statt. Das Kennzeichen war EC-AKY.
Nachdem Deutschland die Lufthoheit zurückerhalten hatte, wurde die Do
25-P2 nach Deutschland geflogen und erhielt das Kennzeichen D-EBUC. Sie wurde
hier für Demonstrationsflüge eingesetzt. Über den Verbleib dieses
Prototyps ist nach 1956 nichts bekannt.
1955-56
Die Konstruktion der Do 27 wurde noch in Spanien beendet. Als Triebwerk
wurde der Lycoming GO-480 B1A6 mit 276 PS ausgewählt. Der wesentliche Unterschied
zur Do 25 war der geteilte Flügel, eine größere Seitenflosse,
andere Ruder und Türen und das erhöhte Abfluggewicht.
Feb. 1956
Die Bundeswehr erteilte den Auftrag über 469 Do 27 für den Einsatz
bei Heer, Luftwaffe und Marine. Dieser Auftrag wurde jedoch 1957 auf 428 Stück
gekürzt. Die Schweiz erteilte einen Auftrag über 7 Do 27.
17.10.56
Erstflug der ersten Do 27 (Werknummer 102) in Oberpfaffenhofen. Kennzeichen
D-EKER. Werknummer 101 war nur ein Rumpf, der für Crashtests verwendet
wurde. Die erste von der Bundeswehr übernommene Do 27 war Werknummer 103,
die als Modell Do 27-B1 in Dienst gestellt wurde. Diese beiden ersten Do 27
wurden 1959 bzw. 1957 bei Unfällen zerstört.
1957
Die Do 27 wird beim Pariser Aerosalon in Le Bourget ausgestellt.
05.11.57
Das erste zivile Serienflugzeug des Musters Do 27 wird fertiggestellt.
Es erhielt die Werknummer 2001 und das Kennzeichen D-ENTE. Es wurde an Prof.
Grzimek übergeben
und für Beobachtungsflüge in Ostafrika eingesetzt.
1965
Einstellung der Produktion. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden 626 Do 27 gebaut
(einschließlich der beiden Do 25-Prototypen und Werknummer 101), darunter
fünfzig spanische Lizenzbauten mit der Bezeichnung CASA C127.
1976
Die letzte (627.) Do 27 (Werknummer 2200) wurde gebaut, um einem Auftrag
der Firma Rheingau Air Service über zwei Do 27 nachkommen zu können.
Die zweite Do 27 dieses Auftrags (Werknummer 2045) wurde grundüberholt.
1980
Die letzte Nachprüfung einer Do 27 bei der Bundeswehr wird durchgeführt.
Dies bedeutet das Ende der Do 27 bei den Streitkräften. Bereits in den
siebziger Jahren begann sich die Bundeswehr von ihren Do 27 zu trennen. Sie
wurden zum Teil über die Vebeg an Fliegerclubs abgegeben, an private Halter
verkauft oder als Entwicklungshilfe ins Ausland verschenkt.
Von den 627 gebauten
Do 27 dürften heute etwa noch ca. 100 Exemplare
existieren. Diese sind aber mit Sicherheit nicht mehr alle in flugfähigem
Zustand.
Wir hoffen aber, daß wir es schaffen, zum 50. Geburtstag noch
50 flugfähige
Maschinen beim 11. Dornier Do 27 Treffen in Friedrichshafen versammeln zu können.
Einige
der historischen Originalaufnahmen findest du hier.
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